Laja-Fälle - Saltos de Laja

ZU DEN GRÖßTEN WASSERFÄLLEN CHILES – DEN SALTOS DE LAJA

Nach der langen Pause in Talca geht es meinem Magen wieder besser und wir wollen weiterfahren. Nachdem wir noch einmal das leckere Frühstücksbuffet im Hostel genossen haben, satteln wir unsere Räder und düsen los. Heute soll es in die Nähe der Stadt Los Angeles gehen (nein, wir sind nicht auf dem falschen Kontinent gelandet, auch wenn man dies bei einigen Ortsnamen wie Santa Barbara, Florida oder San Francisco vermuten könnte). Hier erwarten uns die „Saltos de Laja„, die größten Wasserfällen Chiles.

Doch zunächst wollen wir wieder etwas Zeit und Kraft sparen und per Bus ein Stück des Weges „abkürzen“. Normalerweise ist dies kein Problem, sogar eine relativ günstige Möglichkeit – so wird für die Räder meist kein Aufpreis verlangt und die Fahrten sind relativ billig -, diesmal geraten wir jedoch an einen störrischen Busfahrer. Er will unsere Räder einfach nicht mitnehmen. Aber das kennen wir ja schon und irgendwie ergibt sich dann wie aus dem Nichts doch eine Lösung und auf einmal ist ein Platz für die Räder gefunden. Im Bus freunden wir uns mit einer netten chilenischen Familie an, die uns Tipps für den weiteren Weg Richtung „Saltos de Laja“ geben.

So erreichen wir schon am frühen Abend mit den Rädern die Brücke über den Rio Laja, wo im Hintergrund die gewaltigen Wassermassen rauschen. Wir haben genügend Zeit und finden bald eine preiswerte Unterkunft mit Cabañas und Blick auf die Wasserfälle. Den Abend genießen wir auf der Terrasse und schauen dem Schauspiel der Natur zu. Einzig die süßen, gerade frisch geborenen Hundewelpen des Zeltplatzes stehlen den Wasserfällen die Show. Sie sind einfach zu putzig und wir können nicht widerstehen, noch etwas mit ihnen zu spielen.

Welpe

 

Am nächsten Morgen sitzt beim Öffnen der Gardinen ein riesiger Pfau frech auf unserer Terrasse. Er lässt sich, wie die anderen 19 Tiere der Anlage, nicht von uns stören und fliegt etwas mürrisch auf unser Dach, wo er laut polternd seinen Unmut kund tut. Doch uns rufen die Wasserfälle, die wir uns heute genauer betrachten wollen. Je näher wir ihnen auf unserem Spaziergang kommen, umso stärker wird die Gischt und wir werden bald ordentlich nass gespritzt. Staunend stehen wir da. Auf einer etwa 100 Meter breiten Wasserwand stürzen die Fluten des Rio Laja fast 50 Meter in die Tiefe. Wir sind beeindruckt von der Kraft des Wassers. Am Nachmittag zaubern Sonne und Gischt wunderbare Farbspiele und einzelne Regenbogen werden sichtbar. Wir genießen den Ausflug sehr und verbringen den restlichen Tag mit Ansichtskarten schreiben und dem Spiel mit den putzigen Hundewelpen. Morgen soll es dann bereits per Rad weitergehen.

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