Kandelaberkakteen, Nationalpark Los Cardones, Argentinien, Südamerika

MIT DEM MIETWAGEN DURCH DEN NATIONALPARK LOS CARDONES

Wir sind in Salta angelangt, im Nordosten Argentiniens an der Grenze zu Bolivien und Chile. Diese Region wollen wir in den folgenden Tagen per Auto durchfahren, wobei uns vor allem der Nationalpark „Los Cardones“, mit angeblich meterhohen Kandelaber- Kakteen, lockt. Mit unserem Mietwagen, einem silberfarbenem Opel Corsa Chevrolet, den wir liebevoll unseren „Silberpfeil“ nennen, folgen wir der Ruta 68 und bald tauchen die ersten typischen Felsformationen und kleineren Kakteen auf. Nachdem wir den Pass „Piedra de Molina“ auf 3.348 m bei dichtem, gespenstigem Nebel überquert haben, tauchen wir ein in den Nationalpark „Los Cordones“. Benannt nach den Riesenkakteen, wird auch er von den Sandsteinformationen der rot- bis grün schimmernden Felsen geprägt. Hier können wir uns gar nicht satt sehen, an der Weite und Farbenvielfalt der Landschaft. Insbesondere der Sonnenuntergang und – aufgang zaubert wunderschöne Lichtstimmungen an die Felsen und Kakteen.Von denen können die Ältesten bis zu 10 m hoch werden und wir erscheinen wie kleine Zwerge in ihren Schatten.

Quebrada de las Flechas

 

Am nächsten Tag folgen wir der Ruta 40 nach Cafayate, die das Land von Norden nach Süden verbindet. In der Mittagshitze fahren wir an kleinen Indiodörfern vorbei, wo noch die traditionelle Lehmziegel – Bauweise gepflegt wird. In Molinos, 92 km vor Cafayate, halten wir vor der schönen Kolonialkirche und genießen im Schatten der Bäume eine kühle Mate. Am Nachmittag tauchen wir ein in die mystische „Quebrada de las Flechas“. Steil und in bizarren Formen ragen meterhohe Sandsteinfelsen links und rechts der kurvenreichen Straße gen Himmel. Jeder Stein demonstriert dabei anhand seiner Schichtung ein Stück der Entstehungsgeschichte dieser Landschaft. Mit Cafayate erreichen wir auch das touristische Zentrum der Region Salta. Umgeben von den ersten Andengipfeln, wird hier der trocken – fruchtige „Torrontes Wein“ angebaut und kultiviert.

Ruinen von Quilmes

 

Am anderen Morgen machen wir uns von Cafayate auf zu den „Ruinas de Quilmes“. Dieser Volksstamm, heute Namenspatron für ein bekanntes, arg. Bier, widersetzte sich nicht nur jahrelang den Eroberungsversuchen der Inka-Herrscher, sondern konnte auch von den Spaniern erst 1664 niedergerungen werden. Die Ruinen geben Zeugnis von der Größe und der beeindruckenden Lebenswelt der Quilmes-Indianer. Auch wir wandern entlang der terassenförmigen Anlage, die sich am Hang des Berges „Alto del Rey“ erstreckt und sind beeindruckt von so viel lebendiger Geschichte.

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Am Nachmittag verlassen wir diesen mystischen Ort und machen uns auf den Rückweg nach Salta. Dabei durchqueren wir auch die „Quebrada de las Conchas“, eine gigantische Berglandschaft von etwa 83 km Ausdehnung. Bizarre Felsformationen säumen den Weg und leuchten in wunderschönem Terrakottarot. Sie tragen Namen wie „das Amphitheater“, „der Obelisk“ oder „der Teufelsschlund“ und laden zu einer Erkundungstour ein.

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