Nachdem wir uns am anderen Tag von Armin u.Familie sowie Pepe und Gabriela verabschiedet haben geht für uns die Radtour weiter. Da wir erst gegen Mittag loskommen, wollen wir heute „nur“ zum etwa 40 km entfernten Ort Puerto Octay. Hier kommen wir wieder in einem gemütlichen Hostel unter.
Nach zwei Tagen geht es dann wieder radelnd weiter gen Süden. Wir wollen den Lago Llanquihue umrunden und bis nach Puerto Varas gelangen. Auf zunächst gut asphaltierter Straße gelangen wir in den Ort Frutillar. Besonders der neuere, am Ufer des Sees gelegene Ortsteil Frutillar Bajo gefällt uns sehr gut. Auch hier spüren wir den Einfluss deutscher Kultur. Schilder mit der Aufschrift „Cafe y Kuchen“, „Onces Alemanes“ oder „Kuchenladen“ laden zu einer Pause ein. So entscheiden wir, unser Lager hier an den Ufern des Sees aufzubauen und finden auch bald einen schönen Zeltplatz, wo uns ein süßer Dalmatinerhund begrüßt.
Am nächsten Morgen ist die gut asphaltierte Straße leider zu Ende und wir radeln mit z. T. kräftigen Anstiegen auf Schotterpiste weiterhin entlang des Sees. Direkt an seinen Ufern machen wir ein kurzes Picknick und stärken uns mit Nutellabrot, ein seltenes Vergnügen. Das letzte Stück bis nach Puerto Varas „kürzen“ wir auf der Panamericana ab und erreichen schließlich am Abend unser Hostel, wo wir die wohlverdiente, heiße Dusche genießen.
Am anderen Tag wollen wir unseren vielen Fotos sichern, doch leider hat unsere Festplatte wohl von den vielen Schotterpisten einen Schaden davon getragen, wobei ein Grossteil der Bilder verloren gegangen ist. Den ganzen Tag versucht Nico sein Bestes, doch ohne Erfolg. Am Abend lernen wir beim Kochen die beiden sympathischen Leipziger Sven und Jenny kennen. Sie sind bereits seit mehreren Monaten unterwegs und berichten von ihren vielen Erlebnissen in Asien, Australien und Neuseeland. Wir sitzen noch lange gemütlich zusammen und verbringen einen sehr schönen und vor allem lustigen Abend.