Kurztrip Lissabon: Meine Erlebnisse in der Stadt der sieben Hügel
Nachdem ich die letzte Woche mit Surfen in Ericeira verbrachte, beschloss ich heute mal eine Ausszeit zu nehmen und für einen Tag Lissabon zu erkunden. Zugegeben, 1 Tag ist natürlich viel zu kurz, um diese wunderschöne Stadt kennenzulernen, aber für einen ersten Eindruck sollte es reichen. Ich fuhr also mit dem Bus bis zum Busbahnhof Campo Grande und von dort weiter mit der Metro bis in die Altstadt.
Beim Aussteigen aus der Metro traf mich die lebendige Atmosphäre der Altstadt wie eine Welle. Hier, in den gewundenen Gassen Lissabons, schien jedes Kopfsteinpflaster eine Geschichte zu erzählen. Ich folgte dem Labyrinth der Straßen, vorbei an pastellfarbenen Häusern, deren Fassaden die Patina der Zeit trugen. Über mir spannten sich Wäscheleinen zwischen den Fenstern, auf denen bunte Kleidungsstücke im Sonnenlicht tanzten.
Mein Weg führte mich zum Miradouro de Santa Luzia, einem Aussichtspunkt mit einem atemberaubenden Blick über die terrakottafarbenen Dächer bis hin zum glitzernden Tejo. In der Ferne erkannte ich die Umrisse des São Jorge Schlosses, majestätisch thront es über der Stadt.
Dann schlenderte ich durch das Alfama-Viertel, das Herz des Fado, der sehnsuchtsvollen Musik Portugals. In den schmalen Gassen hörte ich die melancholischen Klänge aus einer kleinen Bar. Ich setzte mich hinein, ließ mich von der Musik umfangen und bestellte einen Galão, den cremigen portugiesischen Milchkaffee.
Nach diesem emotionalen Erlebnis zog es mich weiter zum Praça do Comércio, einem beeindruckenden Platz, umgeben von gelben Gebäuden und dem Ufer des Tejo. Kinder spielten am Rande des Wassers, während Straßenkünstler und Musiker die Passanten unterhielten.
Mittlerweile knurrte mein Magen, und ich machte mich auf die Suche nach einer kulinarischen Köstlichkeit. In einer kleinen Taverne probierte ich Bacalhau à Brás – ein traditionelles Gericht aus Stockfisch, Kartoffelstreifen und Ei, verfeinert mit einer Prise Muskatnuss. Jeder Bissen war ein Fest für die Geschmacksknospen.
Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu, und ich beschloss, meine Erkundungstour im Bairro Alto fortzusetzen. Die engen Straßen dieses Viertels waren gesäumt von Vintage-Läden, Boutiquen und gemütlichen Cafés. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu und tauchte die Stadt in ein goldenes Licht.
Ich beendete meinen Tag mit einem Besuch in einer der berühmten Ginjinhas, wo ich einen Schluck des lokalen Sauerkirschlikörs probierte. Die Süße und Wärme des Getränks waren der perfekte Abschluss für meinen Tag in Lissabon.
Als ich im letzten Licht des Tages zurück zum Bahnhof schlenderte, spürte ich eine tiefe Verbundenheit mit dieser Stadt. Lissabon hatte mich mit offenen Armen empfangen und ich wusste, dass ich eines Tages zurückkehren würde, um ihre unzähligen Geschichten weiter zu erkunden.