Spaziergang zum Felsentor Es Pontas auf Mallorca

Einen Hauch von Morgendämmerung im Rücken, ziehe ich los. Die Sonne hat sich gerade entschieden, den Horizont Mallorcas zu küssen, und ich befinde mich auf einem schmalen Pfad, der mich zum legendären Felsentor Es Pontas führen soll. Der Weg dorthin ist gesäumt von wilden Kräutern, deren Duft sich sanft mit der salzigen Meeresbrise vermischt.

Ich lasse den Blick über die traumhafte Landschaft schweifen. Ein bizarres Spiel von Licht und Schatten, gezeichnet von Olivenbäumen, deren knorrige Äste Geschichten von Wind und Wetter flüstern. Das Knirschen des Kieses unter meinen Schuhen erdet mich, während ich meinem Ziel entgegenstrebe.

Die Geräusche der Zivilisation verblassen allmählich. Es ist, als würde die Natur ihre Arme ausbreiten und mich in eine Welt jenseits der Hektik des Alltags entführen. Kleine Eidechsen huschen über den Pfad, blitzschnell, wie flüchtige Gedanken. Der Pfad wird steiniger, fordert meine Aufmerksamkeit.

Plötzlich öffnet sich der Weg und gibt den Blick auf das weite, schimmernde Meer frei. Dort, ganz Nahe am Ufer, zeichnet sich die Silhouette von Es Pontas ab – majestätisch und erhaben. Ein natürliches Felsentor, das sich über Jahrtausende hinweg aus dem Fels herausgearbeitet hat. Wie ein Torwächter, der Geschichten über Seefahrer, Stürme und die Unendlichkeit des Meeres bewahrt.

Ich nähere mich dem Felsrand direkt gegenüber dem Felsentor, spüre die Gischt auf meiner Haut. Das Meer umspült Es Pontas mit sanfter Urgewalt, ein unermüdliches Spiel der Naturkräfte. Ich setze mich auf einen Felsvorsprung, lasse meinen Blick über das Wasser schweifen. Die Weite des Meeres, das rhythmische Rauschen der Wellen – es ist, als würde die Zeit hier langsamer vergehen.

Der Rückweg führt mich zurück durch die malerische Landschaft. Die Sonne steht nun höher am Himmel und langsam beginnen die Temperaturen zu steigen. Als ich schließlich meinen Ausgangspunkt erreiche, fühle ich mich glücklich. Es Pontas bleibt in meiner Erinnerung – nicht nur als ein Ort, sondern als ein Gefühl. Ein Gefühl von Freiheit und von atemberaubend schöner Natur. Mallorca hat mich einmal mehr verzaubert, mit seiner stillen Schönheit. Lass auch Du dich verzaubern.