Ein geheimnisvolles Hochmoor in der bayerischen Rhön: Das Schwarze Moor
Die Rhön mit ihren einzigartigen Kulturlandschaften, geprägt von zahllosen unbewaldeten Kuppen, lieblichen Tälern, Mooren und einzigartiger Flora und Fauna zählt für mich zu den schönsten Mittelgebirgen Deutschlands. Zu den interessantesten Ausflugszielen in dieser Region gehört auf jeden Fall das Schwarze Moor! Dieses einzigartige Ökosystem ist eines der bedeutendsten Hochmoore in Mitteleuropa und wurde 2007 in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen. Das Schwarze Moor ist dank seiner geheimnisvollen Erscheinung und seiner faszinierenden Geschichte auch eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Rhönregion.
Das Schwarze Moor liegt auf einer Höhe zwischen 770 und 782 Metern über NN in der Nähe des Dreiländerecks von Hessen, Thüringen und Bayern und ist eines der wenigen noch weitgehend naturbelassenen Hochmoore in der Hochrhön. Zugleich ist es mit einer Fläche ca. 66 Hektar auch das größte. Dies hat dazu beigetragen, dass man sich schon früh um den Schutz des Schwarzen Moores bemühte. Heute ist es als Kernzone im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön streng geschützt.
Das Schwarze Moor hat seinen Namen aufgrund der Schriften des Naturforschers und Pfarrkooperators von Simmershausen, Franz Anton Jäger. Dieser beschrieb, dass das Schwarze Moor viel feuchter sei als das, ebenfalls in der Rhön gelegene, Rote Moor. In beiden Mooren wächst das rote Magellan-Torfmoos (Sphagnum magellanicum). Aber während im roten Moor die rote Farbe des Mooses erhalten bleibt würde dieses im schwarzen Moor aufgrund des hohen Feuchtegehaltes schon beim Keimen verfaulen, schimmeln und sich dann schwarz färben.
Jährlich besuchen rund 100.000 Menschen das Moor, um seine natürliche Schönheit zu genießen. Um dabei den Lebensraum vor dem Zertrampeln zu schützen, werden die Besucher über einen Holzbohlenweg geführt, auf dem Informationstafeln über das Moor Auskunft geben. Der größte Teil des Moores ist der störungsempfindlichen Flora und Fauna vorbehalten, aber vom Aussichtsturm aus hat man einen guten Blick auf dieses Naturjuwel.
Die Anfahrt zum Moor empfiehlt sich über die Hochrhönstraße zwischen Fladungen und Bischofsheim. Parkplätze sind auf dem Besucherparkplatz gegenüber dem Eingang zum Schwarzen Moor ausreichend vorhanden.