Mit dem E-Bike durch Potsdam

Potsdam, diese Perle Brandenburgs, begrüßte uns mit dem verheißungsvollen Glitzern der Havel, die sich sanft durch die Stadt schlängelt. Gleich nachdem wir im Hotel eingecheckt haben nahmen wir unsere E-Bikes vom Verleiher in Empfang mit den wir die nächsten Tage die Umgebung erkunden wollten. Dieser Ort hatte Geschichten zu erzählen, und ich war bereit, zuzuhören.

Die E-Bikes summten leise unter uns, während wir uns auf den Weg durch das lebendige Potsdam machten. Unser erstes Ziel? Schloss Sanssouci im gleichnamigen Park. Durch die altehrwürdige Allee, flankiert von stolzen Bäumen, deren Blätter in der grellen Mittagssonne tanzten, näherten wir uns dem imposanten Bauwerk. Friedrich der Große hätte sich gewiss gefreut zu sehen, wie viele Besucher noch heute von der Pracht seines Sommersitzes fasziniert sind. Doch nicht nur das Schloss selbst, auch die umliegenden Gärten, das Neue Palais, die römischen Bäder, das Schloss Charlottenhof und das Chinesische Haus zogen uns in ihren Bann. Jede Ecke schien ein neues Geheimnis zu bergen, von versteckten Statuen bis hin zu verträumten Wasserspielen.

Von Sanssouci aus ging es, vorbei am Brandenburger Tor, weiter in Richtung Holländisches Viertel. Es fühlte sich an, als wären wir in eine andere Zeit – und einen anderen Ort – versetzt worden. Die roten Backsteinhäuser sind gepflegt und liebevoll restauriert. Hier, zwischen den verwinkelten Gassen und den duftenden Bäckereien, kamen wir ins Gespräch mit einem Einheimischen. „Machen Sie eine Radtour?“, fragte er uns mit einem schelmischen Lächeln. Als wir bejahten, gab er uns den Tipp, das Potsdamer Stadtschloss und den Alten Markt unbedingt zu besichtigen. Dankbar für den Geheimtipp fuhren wir weiter.

Die grelle Sonne schien allmählich schwächer zu werden, als wir das pulsierende Herz Potsdams erreichten, den Alten Markt mit dem beeindruckenden Obelisken in seiner Mitte. Dieser Platz, so erfuhren wir später, war einst das Zentrum des königlichen Lebens in Potsdam. Das Potsdamer Stadtschloss, das den Platz dominiert, zeugt von dieser Zeit. Die wiederaufgebauten Säle und Hallen des Schlosses fühlten sich an wie ein Fenster in eine andere Ära.

Nach einem langen Tag voller Entdeckungen und Geschichten legten wir eine Pause ein und gönnten uns in einem kleinen Café am Ufer der Havel eine Tasse Kaffee. Während wir dort saßen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages genossen, dachte ich darüber nach, wie reich an Geschichte und Kultur dieser Ort ist. Potsdam hatte uns verzaubert, und ich bin mir sicher, dass wir bald mal wiederkommen.