Meine persönlichen Top Highlights im Norden von Chile
Wenn ihr denkt, der Norden Chiles sei nur ein staubiges Stück Wüste, dann lasst mich euch eines Besseren belehren! Diese Ecke der Welt ist ein Kaleidoskop aus Farben, Kulturen und Landschaften, die euer Herz höherschlagen lassen. Packt eure Koffer, schnappt euch eure Wanderstiefel – und vergesst nicht den Fotoapparat! Hier kommen meine ganz persönlichen Top Highlights in Nordchile, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft.
1. Der Sternenhimmel über der Atacama-Wüste
Stellt euch vor Ihr liegt zurückgelehnt im Sand und über euch erstreckt sich ein Meer aus Sternen. Die Atacama-Wüste, bekannt als einer der besten Orte weltweit für Sternenbeobachtungen, hat mich mit ihrem nächtlichen Himmelsspektakel sprachlos gemacht.
2. Geysire del Tatio
Ein Ausflug zu den Geysiren del Tatio ist wie eine Reise zu einem anderen Planeten. Bei Sonnenaufgang in Dampfsäulen gehüllt, bietet dieses geothermische Feld eine Show, die ihr so schnell nicht vergessen werdet. Die kühle Morgenluft, gemischt mit der Wärme der Geysire, schafft ein unvergleichliches Erlebnis. Tipp: Packt warme Kleidung ein, denn die Temperaturen können morgens sehr kalt sein!
3. Valle de la Luna
Nicht weit von der quirligen Stadt San Pedro de Atacama entfernt, findet ihr das Valle de la Luna. Der Name ist Programm: Die Landschaft hier sieht so unwirklich aus, dass ihr euch vorkommt, als hättet ihr einen kleinen Sprung auf den Mond gewagt. Die Sonnenuntergänge hier sind ein Farbspektakel, das sich in jedem Rotton schmückt, den ihr euch vorstellen könnt. Ein Tipp von mir: Besucht das Tal auch mal bei Vollmond. Das macht die Vorstellung auf einem anderen Planeten zu sein noch realistischer.
4. Pukará de Quitor – eine Reise in die Vergangenheit
Nicht weit von San Pedro de Atacama bietet das Pukará de Quitor einen faszinierenden Einblick in die präkolumbianische Geschichte Nordchiles. Diese alte Festung, erbaut um 1300 N. Chr. von den Atacameños, thront majestätisch über dem Tal. Der Ausblick von oben ist atemberaubend.
5. Laguna Miscanti und Miñiques
Auf über 4.000 Meter Höhe liegen die Lagunen Miscanti und Miñiques, umgeben von imposanten Bergen. Das tiefe Blau des Wassers kontrastiert mit dem Gelb und Rot der umliegenden Berge und schafft ein Bild, das euch den Atem rauben wird. Ich habe hier Stunden verbracht, einfach nur das Farbenspiel der Natur bewundert und die Stille genossen. Ein Ort, der Ruhe und Inspiration zugleich bietet.
6. Die Hafenstadt Iquique
Iquique ist ein faszinierender Mix aus Geschichte, Kultur und Strandvergnügen. Die historischen Gebäude im Stil der Salpeter-Ära erzählen von einer blühenden Vergangenheit. Der Strand ist ideal zum Surfen oder einfach zum Entspannen und Genießen des Meeresrauschens.
7. Der Salar de Atacama – ein Spiegel des Himmels
Weiter geht’s zum Salar de Atacama, dem größten Salzsee Chiles. Wenn ihr Glück habt und die Bedingungen stimmen, verwandelt sich der See in einen perfekten, glitzernden Spiegel des Himmels. Ich habe hier Flamingos beobachtet, die sich elegant durch die spiegelglatte Wasseroberfläche bewegen – ein Anblick, so surreal, dass er fast gemalt wirkt. Nehmt euch Zeit, die Stille und die Schönheit dieses Ortes auf euch wirken zu lassen.
8. Isla Damas – Ein Stück unberührtes Paradies
Dieses kleine Eiland ist Teil des Humboldt-Pinguin-Nationalreservats und ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Sie ist die einzige Insel im Schutzgebiet die von Besuchern betreten werden darf und kann von dir maximal eine Stunde lang auf einem 1800 m langen Wanderweg erkundet werden. Mit etwas Glück kannst du hier neben Pinguinen und Seelöwen auch Delfine beobachten.
9. Valle Del Elqui – Wo die Sterne zum Greifen nah sind
Bekannt für seine klaren Nächte, ist das Tal ein Mekka für Astronomen und Träumer gleichermaßen. Tagsüber wanderte ich durch Weinberge und probierte den lokalen Pisco, doch die wahre Magie begann bei Einbruch der Dunkelheit. Unter einem Samtmantel aus Sternen fühlte ich mich winzig und unendlich zugleich. Dieses Tal gilt als eines der weltweit besten Sternenbeobachtungsstätten. Kleiner Tipp: buche am besten eine geführte Tour zu einer Sternenwarte. Dort kannst du durch das Teleskop schauen und bekommst viele nützliche Informationen.
10. Nationalpark Lauca – Ein Hochland voller Wunder
Dieses Hochland-Refugium, eingebettet in die Anden, ist voller Wunder – vom glasklaren Lago Chungara bis hin zu den majestätischen Zwillingsvulkanen Parinacota und Pomerape. Die Luft hier oben ist zwar sehr dünn aber auch unglaublich klar. Das muss man einfach selbst erlebt haben. Und der Anblick von eleganten Vicuñas, die frei durch die Landschaft ziehen oder das Farbenspiel der Lagunen bei Sonnenuntergang sind Eindrücke die du nie mehr vergessen wirst.
11. Humberstone and Santa Laura Saltpeter Works – Geisterstädte der Vergangenheit
Die Humberstone und Santa Laura Salpeterwerke geben mir einen faszinierenden Einblick in eine längst vergangene Ära. Diese Geisterstädte inmitten der trockenen Atacama-Wüste stehen als stumme Zeugen einer Zeit, in der Salpeter das „weiße Gold“ Chiles war. Es war fast so, als könnten die verlassenen Gebäude und rostigen Maschinen ihre Geschichten flüstern, wenn man nur genau genug hinhört. Ein Spaziergang durch diese Orte ist wie eine Zeitreise.
12. Nevado Tres Cruces National Park – Eine Landschaft aus Farben und Eis
Der Nevado Tres Cruces National Park ist eine Ode an die raue Schönheit der Natur. Mit seinen schneebedeckten Gipfeln und den spiegelglatten Seen bot mir dieser Ort Augenblicke purer Bewunderung. Die dünne Luft auf dieser Höhe machte jede Bewegung anstrengend, aber die Aussicht, die sich mir bot, war jede Anstrengung wert. Ich stand dort, umgeben von einer Stille, die nur durch den gelegentlichen Ruf eines weit entfernten Vogels unterbrochen wurde, und fühlte mich winzig in dieser immensen, unberührten Welt.
13. Nationalpark Pan de Azúcar – Wo die Wüste auf das Meer trifft
Der Nationalpark Pan de Azúcar war für mich ein Ort der Kontraste. Die trockene Wüstenlandschaft, die nahtlos in das tiefblaue Meer übergeht, bot eine Szenerie, die ich so noch nie gesehen hatte. Die Küste ist ein Refugium für die verschiedensten Tierarten, und die Begegnung mit einem neugierigen Fuchs, der sich kaum von meiner Anwesenheit stören ließ, war ein unerwartetes Highlight. Die Natur hier lehrt uns Gelassenheit, in der wir lernen, mit der Welt um uns herum im Einklang zu stehen.
14. Salar de Suire – Ein verstecktes Juwel in der Hochebene
Der Salar de Suire, ein weniger bekanntes Salzfeld im Norden Chiles, bot mir eine unerwartet meditative Erfahrung. Dieses riesige, weiße Salzfeld, umgeben von der rauen Andenlandschaft, ist ein Ort der Ruhe und Reflexion. Die kristalline Oberfläche unter meinen Füßen, die farbenfrohen Flamingos als Kontrast und der weite, offene Himmel darüber ließen mich innehalten und über die Schönheit der Natur nachdenken. Es ist ein Ort, der uns lehrt, die Stille zu schätzen und den Moment zu genießen.
15. Geysire von Puchuldiza
Das Geysirfeld von Puchuldiza ist zwar viel kleiner als die Tatio Geysire aber nicht weniger spektakulär und nicht so überlaufen. Bei meinem morgendlichen Besuch mit dem Mietwagen war ich ganz alleine. Das frühe Aufstehen, um sie im ersten Licht der Morgensonne zu sehen, war jede Sekunde Schlafentzug wert. Der Dampf, der aus der Erde aufsteigt, umhüllte mich wie ein warmer Mantel, während ich dem rhythmischen Zischen und Brodeln lauschte. Es war ein Moment purer Faszination und Erinnerung daran, welche Wunder die Natur für uns bereithält.
16. Mano del Desierto – Eine Hand in der Einsamkeit
Diese riesige Hand mitten im Nirgendwo, auf 1000 Metern Höhe, geschaffen 1992 von Mario Irarrázabal, erweckt in mir eine tiefe Nachdenklichkeit, denn ihre Bedeutung überlässt der Künstler ganz der Interpretation der Besucher.
Jede dieser Stationen hat mir etwas Einzigartiges über Chile, seine Landschaften und seine Leute gelehrt. Der Norden von Chile ist ein Mosaik aus Farben, Geschichten und Emotionen, das darauf wartet, von euch entdeckt zu werden. Nehmt euch Zeit, taucht ein, und lasst euch von seiner Schönheit verzaubern.
