Sonnenaufgang bei den Geysiren von El Tatio
Mit der nächtlichen Stille, die nur vom klingeln unseres Weckers durchbrochen wird, beginnt unser Abenteuer in der unwirtlichen Atacama-Wüste. Die Uhr zeigt 4:00 Uhr an – eine Zeit, in der die Welt noch schläft, und uns nur ein wirklich guter Grund aus den Betten treibt. Wir wollen zu den Geysiren von El Tatio. Unsere kleine, bunt zusammengewürfelte Reisegruppe von etwa 10 Personen quetscht sich in einen Microbus, der uns durch das schlafende San Pedro de Atacama und in die Dunkelheit der chilenischen Wüste hinausführt.
Die Fahrt durch die karge Landschaft der Atacama, die sich unter dem silbrig funkelnden Sternenhimmel ausbreitet, ist fast gespenstisch. Der Microbus bahnt sich seinen Weg über die staubige Straße, während wir uns in unseren Sitzen aneinanderkuscheln und die aufkommende Kälte ignorieren.
Schließlich erreichen wir unser Ziel – das Geysirfeld von El Tatio. Die Umgebung, die auf einer Höhe von etwa 4.200 Metern liegt, wirkt fast surreal in der frostigen Morgenkälte. Dampfsäulen steigen aus der Erde auf und umgeben uns wie geisterhafte Nebelschwaden, die von der schwachen Morgendämmerung beleuchtet werden. Mit einem zischenden Geräusch entweicht 85ºC heißer Wasserdampf mit beeindruckendem Druck aus den Erdöffnungen und färbt sich golden im ersten Licht des Tages.
Wir verbringen den Morgen damit, die Geysire zu erkunden. Einige sind klein und blubbern vor sich hin, während andere, riesige Dampfsäulen in den Himmel freisetzen.
Auf dem Rückweg nach San Pedro de Atacama halten wir noch in Machuca, einem kleinen Andendorf in der Wüste. Hier genießen wir ein traditionelles Mittagessen und bewundern die handgefertigten Souvenirs, die die Dorfbewohner aus Alpakawolle und vulkanischem Stein herstellen.
Nach einem Tag voller faszinierender Erfahrungen und unvergesslicher Eindrücke kehren wir schließlich nach San Pedro de Atacama zurück und wir sind uns einig das dies ein Ausflug war, den wir so schnell nicht vergessen werden.