NACH TEMUCO – DER HAUPTSTADT DER REGION LA ARAUCANIA

Nach einer superschönen Zeit in den Bergen bei Lonquimay heißt es heute, weiterradeln gen Süden. Leider lädt das Wetter mal wieder gar nicht zum Radfahren ein – dicke Tropfen fallen vom Himmel. So kommt es uns ganz gelegen, noch ein wenig in der Hütte der „La SuizAndina“ Unterschlupf zu finden. Hier bringt gerade die bayerische Reisegruppe den Inhabern zum Abschied ein Ständchen dar – mit uriger Alpenmusik und Jodelgesang. Wir nutzen die allgemeine Aufbruchsstimmung und packen unsere Sachen. Auf dem Weg zurück ins Landesinnere bei Curacautin, unserem heutigen Ziel, treffen wir erstmals auf andere Fahrradfahrer – zwei Amerikaner mit Trekkingrädern samt Anhänger.

Nach einer weiteren Nacht im Hostel von Curacautin zwängen wir uns erneut in die noch klammen Regenhosen und radeln los, natürlich bei Regen. Das drückt bald auf die Stimmung. Doch trotz des schlechten Wetters kommen wir gut voran und erreichen bald den Ort Lautaro, kurz vor Temuco. Seltsam ist nur, dass Nicos Rad heute schon den ganzen Tag heftig schaukelt. Zunächst glauben wir, dass Gepäck sei schlecht verteilt, doch nach einem genauen Blick auf das Hinterrad spüren wir die Ursache auf. Alle Speichen des Rades sind gelockert und es hat sich sehr stark verbogen. Am Wegesrand bleibt uns nichts weiter übrig, als die Speichen notdürftig anzuziehen und anschließend bis nach Lautaro weiter zu eiern. Dort nehmen wir dann gleich einen Microbus nach Temuco.

In der Hauptstadt der Region „La Araucania“, wollen wir ein paar Tage verbringen, um unter anderem auch das Problem mit Nicos Hinterrad zu lösen. Die Stadt selbst begeistert uns wenig. Wie fast alle Großstädte ist sie laut und hektisch. Auch haben wir kein Glück bei unserem Besichtigungsprogramm. Gerne hätte ich mir das „Museo Regional de la Araucania“ angeschaut, das die Geschichte der Region und die Lebensweise der Mapuche – Indianer darstellt, doch leider ist es wegen Umbauarbeiten geschlossen. Auch der „Cerro Nielol“, Stadtpark und Aussichtspunkt in einem, bleibt für uns „verschlossen“, da wir einfach nicht gewillt sind, als Ausländer schon wieder den doppelten Preis zu zahlen. Das Geld sparen wir lieber für die wirklichen Highlights, wie den „Parque Torres del Paine“ in Patagonien.

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