Valparaiso
Farben, Hügel und das Meer – drei Worte mit denen ich Valparaiso beschreiben würde.
Bekannt als die Perle des Pazifiks ist Valparaiso die Kunsthauptstadt Chiles und definitiv eine der buntesten und künstlerischsten Städte Südamerikas, wenn nicht sogar der Welt. Kunst ist in Valparaiso überall anzutreffen, von den Straßen über die Häuser und Cafés bis hin zu den Kunstgalerien. Für Kunstliebhaber ist Valparaiso ein Muss in Südamerika.
Aber auch ohne Kunst gibt es in der Stadt so viele Dinge zu erleben, so dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt, sei es nur ein Tagesausflug von Santiago oder ein längerer Aufenthalt.
Valparaiso liegt an der Pazifikküste, zwei Autostunden von Santiago de Chile entfernt. Wegen seiner vielen Hügel und farbenfrohen Häuser wird es auch als das San Francisco Südamerikas bezeichnet. Es ist eine bunte Ansammlung aus etwas verfallenen Gebäuden, die scheinbar planlos über ein paar Dutzend Cerros (Hügel) gelegt wurden und eine chaotische Ansammlung von Wohnchaos bilden, das irgendwie wunderbar funktioniert.
Die Stadt ist sauber und schmutzig zugleich. An einigen Stellen gleicht die Straßenkunst eher Vandalismus, aber zum größten Teil könnten die brillant gemalten Wandbilder in jeder Galerie stehen und sich neben den besten traditionellen Kunstwerken behaupten. Das sind keine hastig hingekritzelten „Tags“, das sind wunderschöne Kunstwerke, die die Straßen in ein Freilichtmuseum verwandeln.
Egal wo man in Valparaiso hingeht, man geht entweder einen steilen Hügel hinauf oder hinunter. Das liegt in der Natur der Stadt, aber es ist ein Teil dessen, was sie so einzigartig macht. Wem das zu mühsam ist, der benutzt einen der historischen Aufzüge, die an vielen Stellen der Stadt zu finden sind. Fast an jeder Ecke gibt es sog. Mirradors (Aussichtspunkte), welche einen atemberaubenden Ausblick über die farbenprächtigen Häuser und den Hafen bieten. Kleine Parks mit begrenzten Grünflächen unterbrechen die größten Gebäudeansammlungen und obwohl sie teilweise recht chaotisch wirken, ist es ziemlich schwer, sich hier zu verirren.
Ein Muss in Valparaiso ist der Besuch des Hauses von Pablo Neruda, La Sebastiana. Der berühmte chilenische Dichter besaß drei Häuser in Chile und eines davon thront hoch oben auf den Hügeln von Valparaiso. Das Haus ist ein kleines architektonisches Wunder und die Aussicht auf Valparaiso und den Ozean von seinem Arbeitszimmer aus ist wunderschön.
Die im 16. Jahrhundert von einem spanischen Konquistador gegründete Stadt hat die perfekte Größe und bietet genug, um selbst einen schnelllebigen Reisenden für ein paar Nächte zu beschäftigen.