Das Valle de la Luna in Chile – eine Mondlandschaft auf Erden
Die ersten Sonnenstrahlen streichen über San Pedro de Atacama, einer kleinen Stadt mitten in der Atacama Wüste, die schon vor 11.000 Jahren entstanden ist. Nach einer unruhigen Nacht im Bus schütteln wir den Schlaf ab und steigen in die sengende Wüstensonne hinaus. Sand und Geröll erstrecken sich so weit das Auge reicht, und ein heißer Wind umweht uns. Wir machen uns auf die Suche nach einer Unterkunft in der Stadt, die hauptsächlich vom Tourismus lebt.
San Pedro de Atacama ist ein Eldorado für Backpacker und Entdecker und die einzige Hauptstraße des Ortes ist mit Geschäften, Restaurants und zahlreichen Touranbietern gesäumt, die uns einladen, die Schätze der umliegenden Wüste zu entdecken.
Ein Ausflug zum Valle de la Luna steht auf unserem Programm. Gemeinsam mit zwei anderen Reisenden aus unserem Hostel, die uns mit ihrem Mietwagen mitnehmen, machen wir uns auf den Weg. Das Valle de la Luna, wörtlich übersetzt „Mondtal“, ist eine einzigartige Wüstenlandschaft inmitten der Atacama Wüste. Es ist bekannt für seine beeindruckenden Salzformationen, dramatischen Sanddünen und bizarren Felsstrukturen, die über Millionen von Jahren durch Wind und Wasser geformt wurden und an die Kraterlandschaft des Mondes erinnern.
Die Fahrt führt uns durch eine Landschaft, in der die extreme Hitze des Tages und die Kühle der Nacht über Millionen von Jahren hinweg eine einzigartige Szenerie geformt haben. Bizarre Felsformationen und ausgedehnte Sanddünen prägen die Umgebung und geben uns das Gefühl, auf einem anderen Planeten gelandet zu sein.
Wir sind jedoch leider nicht die einzigen, die von dieser außergewöhnlichen Landschaft angezogen werden. Etwa 100 weitere Touristen und eine chilenische Schulklasse begleiten uns auf die große Sanddüne, um die atemberaubende Schönheit dieses Ortes zu bewundern. Trotz der Menschenmassen gelingt es uns, in die Idylle einzutauchen und uns von der surrealen Umgebung verzaubern zu lassen.
Mit dem Sinken der Sonne wird das Tal in ein warmes Rot getaucht. Die Felsformationen leuchten, als würden sie von innen heraus brennen. Ein Schauspiel, das uns den Atem raubt und uns in ehrfürchtiges Schweigen hüllt. Doch dieser Moment währt nur kurz, dann verschwindet die Sonne vollständig hinter den Horizont und gibt den ersten Sternen des Abends den Raum.
Langsam wird es Zeit uns auf den Rückweg nach San Pedro zu machen, doch ich bin mir sicher das uns die Eindrücke des Valle de la Luna für immer in Erinnerung bleiben werden.
