Die Königliche Oper in Kopenhagen
Die königliche Oper in Kopenhagen ist kaum zu übersehen. Es ist ein markantes und sehr modernes – ja sogar futuristisches – Gebäude. Es befindet sich auf der anderen Seite des Kanals gegenüber der königlichen Residenz, dem Schloss Amalienborg, und wurde im Rahmen der vierzig Jahre andauernden Umgestaltung des Hafenviertels auf einem ehemaligen Marinepier errichtet und 2004 fertiggestellt.
Einst ein düsterer Marine- und Industriestandort, ist das Hafenviertel heute das Herzstück des kulturellen Lebens in Kopenhagen. Der Erfolg der Stadt bei der Umgestaltung ihres Hafenviertels ist zu einem Modell für die Stadtplanung auf der ganzen Welt geworden. Und der Mittelpunkt dieser Entwicklung ist das Opernhaus, das von Dänemarks bekanntestem Architekten, Henning Larsen, entworfen wurde.
Wegen seines Designs als auch wegen seiner Kosten war es von Anfang an äußerst umstritten. Die endgültigen Baukosten beliefen sich auf mehr als 500 Millionen Dollar, was es zum teuersten Opernhaus macht, das je gebaut wurde.
Mit vierzehn Stockwerken, von denen fünf unterirdisch sind, ist die königliche Oper ein architektonischer Triumph. Es umfasst insgesamt 41.000 Quadratmeter und besteht aus zwei architektonischen Elementen unter einem weitläufigen Dach: Ein leichtes Foyergebäude mit dem Zuschauerraum und ein schwereres Rückgebäude mit der Studiobühne, verschiedenen Probenräumen für Chor, Orchester, Solisten und Ballett sowie den 81 Garderoben, Werkstätten und der Verwaltung. Im großen Saal finden 1400 Zuschauer Platz und er riesige Orchestergraben beherbergt die meisten Musiker aller Opernhäuser.
Das Gebäude selbst hat eine Außenfläche aus gelben Jura Kalkstein. Um das Opernhaus herum wurden Kanäle gegraben, sodass das Gebäude wie auf einer Insel steht, die nur etwas größer ist als das Bauwerk selbst. Die Fassade der königlichen Oper sollte ursprünglich mit einer großen Glasfläche versehen werden. Da Glas jedoch nicht gut altert, wurde die Front geändert und mit einem Metallgitter versehen. Der Boden des Foyers ist aus sizilianischem Perlatino-Marmor. Die Wand des Auditoriums zum Foyer hin und das Holz der Balkone ist aus Ahornholz. Die Decke im Inneren des Auditoriums besteht aus 105.000 Blattgoldblättern, fast 24 Karat (100%). Eine Reihe dänischer Künstler haben zur Ausstattung beigetragen, darunter Per Kirkeby, der vier Bronzereliefs geschaffen hat, und der dänisch-isländische Künstler Olafur Eliasson, der die drei Lichtskulpturen für das Foyer beigesteuert hat.